„Hoffen auf viele Geburtstage“ Jugendfreizeitstätte Hitzacker feierte „Einjähriges“ |
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Hitzacker. Hier kickt der Bürgermeister: Als die Jugendfreizeitstätte Hitzacker in der vergangenen Woche ersten Geburtstag feierte trat auch Christian Zühlke an den Kickertisch, kurbelte an den Stangen, klagte und jubelte je nach Torbilanz.
Zühlke war prominenter Gast bei einer lockeren Feier zum einjährigen Bestehen des Jugendzentrums. Der Bürgermeister der Elbestadt: „Ich bin glücklich über diesen Geburtstag“. Er sei erfreut über die „Bürger mit Gemeinsinn“, die das Risiko eingegangen seien, das Haus zu betreiben. Träger der Jugendfreizeitstätte ist ein Verein, nicht allein die Kommune wie bei den anderen Jugendzentren im Kreis. Zühlke wies Kritik an Veranstaltungen über Nicaragua, Gewerkschaftsarbeit oder Sexualaufklärung zurück. Keineswegs sollten die jungen Menschen in eine bestimmte politische Richtung gedrängt werden. Jeder Bürger könne sich in diesem Haus engagieren, bekräftigte der Bürgermeister. Man dürfe „mit Fug und Recht stolz sein“, meinte der Vorsitzende des Trägervereins, Uwe Seide, der die große Runde der Jugendlichen und Erwachsenen begrüßt hatte. Seide: „Wir hoffen auf viele Geburtstage!“ Nach den kurzen Ansprachen: der Sturm aufs kalte Büfett; ein fröhlicher Abend begann. Für ruhige Momente waren ein Blickfang die kunstvollen Farbfotographien von Holger Guhl. Ausgelassen war die Stimmung am Freitagnachmittag, wo sich das Drachenbasteln in der „Blockhütte“ zu einem Knüller entwickelte. Schade, daß die angekündigte Jugendbuchautorin Margret Steenfatt nicht kommen konnte, weil sie auf dem Weg in die Elbestadt mit dem Auto liegenblieb. Nach dem „Einjährigen“ geht`s in dieser Woche weiter mit dem gewohnten umfangreichen Programm. Wiedergegeben sei das Plädoyer von Bürgermeister Zühlke: Das Jugendzentrum müsse ohne Abstriche erhalten bleiben, „zum Wohle der jungen Menschen, die sonst oft zu kurz kommen“. Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen-Stelle (ABM) des pädagogischen Leiters Heiner Badelt ist just um ein Jahr verlängert worden. Wer trägt danach die Personalkosten ? Christian Zühlke deutete Probleme an, doch für deren Lösung wolle er sich einsetzen. Ob der SPD-Politiker dabei die Sympathie der anderen Ratsfraktionen hat? -db- Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 05.11.1984 |